V. Die drei Pilzarten

Pilze unterscheiden ,verwendet man meistens drei Arten: Por- und Röhrlinge, Lamellenpilze ohne Ring und Lamellenpilze mit Ring.

1. Por- und Röhrlinge

Bei dieser Pilzart hat fast jede Sorte eine enge Verbindung (Symbiose) zu den verschiedensten Baumarten, daher findet man sie oft im Wald oder in der Nähe von Bäumen. Ihren Namen haben die Por- und Röhrlinge durch das Aussehen der Unterseite Hutes, der auf dem Stiel sitzt. Diese Unterseite nennt man Fruchtschicht. Sie besteht aus kleinen Röhren oder Poren.

Die Farbe der Fruchtschicht ist, wenn sie noch jung ist meistens olivgrün und wird mit zunehmendem Alter gelb.

Die Por- und Röhrlinge gehören zu den wichtigsten, beliebtesten und bekanntesten Speisepilzen.

a) Der Steinpilz (essbar)

Herrenpilz, Küefotzn, Pfunscha

Der Steinpilz ist ein sehr edler Speisepilz und sehr selten. Mein Vater, der schon seit 16 Jahren Pilze sammelt, hat ihn erst einmal in seinem Leben gefunden. Der Hut des Steinpilzes ist wenn er jung ist, leicht gewölbt und polsterförmig, wenn er altert wird er immer flacher. Sein kastanienroter Hut wird bis über 15 cm breit. Die Röhren sind jung weißgrau, werden dann gelb, und später dann olivgrün. Der Übergang der Röhren zum Stiel ist klar zu erkennen durch eine Ausbuchtung. Der Stiel ist Anfangs keulig, später länglich. Der Stiel hat die Untergrundfarbe hell in verschiedenen Variationen und darauf ein Mamormuster das rot ist. Das Fleisch ist weiß und verfärbt sich nicht beim Anschneiden wie z.B. beim Hexenröhrling. Die Fruchtschicht des Steinpilzes schmeckt mild nussig. Der Steinpilz kommt in Nadelwäldern (z.B. Fichten- und Kiefernwald) vor.

b) Der flocken- und netzstielige Hexenröhrling (ungenießbar)

Schusterpilz, Zigeuner - Donnerpilz, Blaupilz, Saupilz

Den Hexenröhrling habe ich erst zweimal in meinem Leben gefunden. Das Besondere an ihm ist, daß er sich bei der kleinsten Berührung an dieser Stelle blau verfärbt. Der Hut des Hexenröhrlings ist erst halbkugelig, später dann polsterförmig und gewölbt. Seine Farbe ist hell- bis dunkelbraun und er kann bis über 10 cm breit werden. Der Hut ist, filzig; nur nach Regen oder Tau wieder schmierig. Die Röhren sind, wenn sie jung sind, gelb und zum Stengel hin karminrot, später orangerot. Sie hat einen Stiel, der entweder dick und keulig oder gleichmäßig dick und schlank ist. Er riecht angenehm, schmeckt aber nicht. Sehr oft zu finden ist der Hexenröhrling in Laub- oder Nadelwäldern und im Bergland.

c) Der Birkenpilz (essbar)

Rotzling, Geisspilz, Grashaxe

 

Der Birkenpilz hat einen Hut der jung noch keulig ist und später immer breiter und konvexer wird und er ist graubraun. Seine Fruchtschicht ist weichlich, schwammig und der Hut wird bis über 10 cm breit. Die Röhren des Birkenpilzes sind weißgrau und werden beim Altern immer dunkler. Der Stiel ist lang, schlank und hart b.z.w. fest. Er ist von oben bis unten mit schwärzlichen Schuppen die auf weißem Hintergrund sind bedeckt. Er kommt nur in der Nähe von Birken außerhalb von Wäldern vor.
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