2. Lamellenpilze mit Ring

Wenn ein Pilz jung ist, ist der Hut manchmal am Stiel fest gewachsen. Und wenn ein Pilz größer wird, reist diese Verbindung auf und ein Ring (Manschette) bleibt über. Da sich unter der Gruppe der Lamellenpilze mit Ring sehr viele giftige Pilze befinden, sollten sie nur erfahrene Pilzsammler mit einem Pilzbuch bestimmen und essen. Bei einigen Lammelenpilzen kann es passieren, daß der Ring abfällt, deshalb sollte man mehrere Fruchtkörper zum Bestimmen gebrauchen.


a) Der Fliegenpilz
(giftig)

Sunneschirmche, Fliegenteufel, Narrenschwamm, Muckenpfiffer, Fliegenkredling

Der Fliegenpilz ist mit dem Champion der wohl bekannteste Pilz in Deutschland. Ich habe ihn selbst schon einmal gefunden und muß sagen: er ist wirklich sehr schön. Er wurde füher mit Milch und Zuckerwasser vermengt und als Fliegentötungsmittel benutzt daher auch der Name Fliegenpilz. Der Hut des Fliegenpilzes ist halbkugelig rund, rot, manchmal auch orange und mit weißen Flocken überzogen. Er wird bis über 15 cm breit. Seine Lamellen sind weiß, nicht am Stiel festgewachsen, innen sehr eng zusammen und außen weit auseinander. Sehr schlank und gleich dick ist der Stiel des Fliegenpilzes; nur unten wo die Knolle ist, ist er dick. Die Manschette ist meistens labberig-schlaff, wie ein Tuch. Wie bei den wenigsten Pilze hat das Fleisch keinen eigenen Geruch. Er kommt meistens in Nadelwäldern im Flachland, doch auch vereinzelt im Bergland vor.


b) Der Riesenschirmling
(essbar)

Parasolpilz, Natterstieliger Schirmling, Schulmeisterpilz

Der Hut des Riesenschirmlings hat, wenn er jung ist, einen paukenschlägelförmig. Hut der Später immer flacher wird mit einem Buckel in der Mitte. Auf der Oberseite des Hutes hat er graubraune wollige Schuppen, die leicht abziehbar sind. Der Parasolpilz wird in der Regel bis über 25 cm breit. Seine Lamellen sind von Innen bis Außen durchgehend dichtstehend und weiß. Er hat einen schlanken Stiel, der nach unten hin immer dicker wird. Die Manschette ist nicht am Stiel festgewachsen, sondern beweglich. Der Riesenschirmling hat ein graubraun genattertes Muster. Das Fleisch ist weiß und hat einen angenehmen Geruch. Es schmeckt mild und verfärbt sich nicht beim Anschneiden. Der Riesenschirmling kommt in Laub- oder Nadelwäldern sehr häufig vor. Doch auch auf Wiesen ist er zu finden. Den Hut kann man wegen seiner Größe sehr gut panieren und braten. Den Parasolpilz habe ich selbst schon sehr häufig gefunden.


c) Der Hallimasch
(essbar)

Stubbling, Honigpilz,

Der Hallimasch ist der Lieblingspilz meines Vaters. Er ist so schön fest und wenn er noch jung ist, ist er sehr klein so, daß man nicht viel schneiden muß. Der Hut des Hallimasch ist jung konvex mit eingerolltem Rand, später dann flach. Er ist von abwischbaren Schüppchen, die auf honigbraunen manchmal auch olivlichgrünem Hintergrund sind, bedeckt. Die Hüte des Hallimasch werden in der Regel zwischen 5 bis 10 cm, manchmal auch bis 20 cm groß. Die Lamellen haben einen Farbton zwischen cremig weiß und hellbraun, sie stehen eher mäßig dicht nebeneinander. Der Stiel des Hallimasch ist büschelig miteinander verwachsen. Er hat ein blaßbräunliches Fleisch, daß etwas eigenartig riecht. Auf Baumstümpfen von alten Nadel- oder Laubbäumen wächst er am häufigsten.
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